Landesverband Oberösterreich
ÖWR Kurzruf 130

Sicherer Badespaß mit Kindern

Ertrinken ist ein lautloser Tod

Ertrinken ist bei Kindern eine der häufigsten Todesursachen, bei unter 5jährigen sogar die Zweithäufigste nach Verkehrsunfällen. Eine Ursache liegt in der völlig falschen Vorstellung, dass es ausreicht in der Nähe zu sein um einen Notfall bei badenden Kindern zu bemerken. Aber bei den meisten tödlichen Ertrinkungsunfällen sind die Aufsichtspersonen weniger als 10 Meter entfernt.

Für Kleinkinder können bereits geringste Wassertiefen von 10-20cm zur Gefahr werden. Sie können ihren Kopf nicht selbst heben, wenn sie umfallen oder nach vorne kippen und unter Wasser geraten. Durch den sogennaten "Totstellreflex" erstarrt das Kind und ertrinkt ohne Gegenwehr und ohne um sich zu schlagen – völlig lautlos.

Auch ältere Kinder, die noch nicht oder nur schlecht schwimmen können, sollten nicht unbeaufsichtigt bleiben - Schwimmflügerl und Schwimmreifen schützen nicht vor dem Ertrinkungstod. Viel zu leicht können Kinder, besonders beim Sprung ins Wasser oder beim wilden Herumtollen, diese Schwimmhilfen verlieren. Unbeabsichtigtes Wasserschlucken, der Kontakt mit Wasserpflanzen oder kalte Strömungen können auch bei schlechten und ungeübten Schwimmern Panikreaktionen auslösen und schnell zur Gefahr werden. 

Personen die Ertrinken können nicht um Hilfe schreien oder mit den Armen um sich schlagen um auf ihre lebensbedrohliche Situation aufmerksam zu machen. Deshalb ist es auch bei älteren Kindern wichtig, diese nicht alleine im und am Wasser zu lassen.

Sicherheitstipps bei Kindern:

Noch mehr Tipps gibts zum Download im Folder Badespass, aber sicher (pdf, 1mb), der in Kooperation mit der OÖ Versicherung entstanden ist.

Schwimmen lernen

Aller Anfang ist schwer: Wichtig ist es bei Schwimmanfängern mit der Wassergewöhnung zu beginnen, d.h. auch wenn Wasser unbeabsichtigt in Augen, Mund oder Nase gelangt, soll das Kind nicht panisch reagieren. Das gelingt zum Beispiel  durch spielerische kleine Tauch- oder Atemübungen. Schwimmen soll Spaß machen, Druck und Zwang haben dabei nichts verloren.

Das Kind soll Sicherheit im Wasser verspüren und einige Meter selbstständig zurücklegen können, egal ob auf dem Rücken schwimmend, mit Armtempi oder Kraulbewegungen. Mit diesen Übungen, um sich über Wasser halten zu können, kann bereits ab 2 bis 3 Jahren begonnen werden. Das Erlenen eines richtigen Schwimmstiles ist erst ab ca. 5 Jahren möglich, da vorher die motorischen Fähgikeiten meist noch nicht für die nötige Arm-Beinkoordination ausreichen. Tipps zum Erlernen des Brustschwimmens hat unsere Orsstelle Vorchdorf zusammengestellt. Am leichtesten lernen Kinder in der Gruppe.